George Clooney duftet holzig elegant Aline von Drateln

Sie moderiert. Sie leitet Diskussionsrunden. Sie überreicht Preise. Sie schreibt intelligente Kolummnen. Egal, wo Aline von Drateln auftaucht, macht sie alles mit viel Verstand, Witz und Charme. Für SKY berichtete sie von den Filmfestivals aus Cannes und Venedig und interviewte dabei Hollywoodstars wie Brad Pitt, Cate Blanchett oder Robert de Niro. Als einfühlsame „Kinderflüsterin“ überzeugte sie bei „The Voice Kids“ (Pro7) und als ausgeschlafene Moderatorin beim SAT.1-Frühstücksfernsehen. Im Duft-Interview verrät uns Aline von Drateln, welches Duftritual sie von ihrer Mutter übernommen hat und wie intim ihre Begegnung mit George Clooney verlaufen ist…

Parfüm ist für mich…
…genau wie Musik: stimmungsfördernd.

Du bist Kolumnistin, Moderatorin und hast bereits mehr als 100 Interviews mit Filmstars geführt. Gibt es eine Begegnung, die Dir olfaktorisch besonders im Sinn geblieben ist?
Vor meinem Interview mit George Clooney verdonnerte die PR-Frau alle Journalisten: „Don´t try to touch him!“. Als ich dann die Hotelsuite betrat, erhob er sich strahlend von einer Couch und fiel mir zur Begrüßung um den Hals! Ich erstarrte und dachte nur: „Okay, das war´s. Die werfen mich jetzt raus.“ Passierte nicht und seinen holzig-eleganten Duft trug ich stolz für den Rest des Tages am Kragen meines Kleides.

»Ich liebe den Duft von Sommerregen auf Asphalt«

Wenn Du dich entscheiden müsstest, was würdest Du wählen: einen Duft für den Rest deines Lebens oder jeden Tag etwas Neues probieren?
Da halte ich es wie mit einem verführerischen Mann: Erstmal für immer.

Du lebst schon seit 2000 in Berlin. Wie hat sich der Geruch der Stadt in den vergangenen Jahren für Dich verändert?
Ich begrüße die kulturelle Vielfalt in der Stadt und kann den Berlinern nur empfehlen, sich ein Beispiel an den Herren aus dem Mittelmeerraum zu nehmen, die selbstverständlich täglich duschen. Auch im Winter.

Hast Du einen olfaktorischen Lieblingsort im Sommer in Berlin?
Sommerregen auf Asphalt. Der Geruch hat sogar einen wundervollen Namen: Petrichor.

Hast Du ein ganz spezielles Duftritual?
Meine Mutter benutzte früher eine ganz bestimmte Sonnencreme aus Frankreich, mit Bergamotte. Als die Firma vor einigen Jahren den Duft veränderte, kaufte ich in jeder Apotheke, die ich in Frankreich fand, die Tuben auf. Bis heute creme ich mich zu besonderen Gelegenheiten damit ein – obwohl sie den völlig irren Sonnenschutzfaktor 3 hat.

»Mein perfekter Duft muss sein wie Make-Up: Subtil«

Wie muss er sein, Dein perfekter Duft?
Subtil. Wie das perfekte Make-up. Ich werde nie vergessen, wie mir jemand mal das Kompliment machte und sagte: „Ich find´s super, dass Du Dich nicht schminkst, Aline!“ Darüber lache ich noch heute.

Und zu guter Letzt: welches ist Dein Frau Tonis Lieblingsduft und warum?
„Aventure“. Allein wegen des Namens.

Über die Reihe
Was beschreibt den Duft Ihrer Jugend? Wie riecht Heimat? Warum gibt es Menschen, die einem Duft das ganze Leben treu bleiben, während andere stets auf der Suche sind? In unserer neuen Interview-Reihe suchen wir nach Antworten und werfen dafür einen Blick in das olfaktorische Gedächtnis von Frau Tonis Freund*innen.