Sein Duft stimuliert die Nerven.
Was verbirgt sich eigentlich hinter dem Begriff „Weihrauch“? Es stammt vom althochdeutschen „wîhrouch“ und meint „heiliges Räucherwerk“. Konkret sind das zum Räuchern verwendete Harze sowie die Pflanzen, aus denen diese Harze gewonnen werden.
Weihrauch spielt seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle. Antike Schriften berichten über die Verbrennung von aromatischen Kräutern, Blumen, Blättern für kulturelle, spirituelle und religiöse Zwecke. Tausende Jahre alte Relikte auf der ganzen Welt zeugen davon, dass Weihrauch seit langer Zeit ein bedeutender Teil für zahlreiche Kulturen gewesen ist. Auch im Grab von Tutanchamun haben Archäologen große Mengen an Weihrauch rund um den mumifizierten Körper des Königs gefunden. Weihrauch hatte schon immer eine enge Verbindung zu religiösen und medizinischen Zwecken – und das hat sich bis zum heutigen Tag nicht verändert.

»Für Meditation und Gebet«

Hippokrates (460-377 B.C.) soll als Erster die Medizin als wissenschaftliches System etabliert haben. Für ihn spielte die Verwendung von Weihrauch als Aromatherapeutikum eine wichtige Rolle.  Die heilenden Kräfte des Weihrauchs lassen sich bei der Bekämpfung von Stress, Angstzuständen und Schlaflosigkeit nutzen. Außerdem dient Weihrauch bei Meditation und Gebet als meditative Vorbereitung. Sein aromatischer Duft stimuliert die Nerven.  

»Erfindung der Räucherstäbchen«

Weihrauch ist Teil vieler Kulturen. Vor ungefähr 2000 Jahren wurde Weihrauch auch nach China gebracht. Während der Tang Dynastie entwickelte sich Weihrauch von einem spirituellen und medizinischen Wirkmittel zu etwas Alltäglichem. Die Chinesen stellten daraus die ersten Räucherstäbchen her.
Echtes Weihrauchharz (Olibanum) wird aus dem Weihrauchbaum gewonnen. Die Produktion dauert mehrere Monate, Quantität und Qualität hängen von Alter, Größe und Zustand des Baumes ab. Das aus dem Harz gewonnene ätherische Weihrauch-Öl besitzt einen vollen balsamischen, harzig-holzigen Duft mit leichten Zitrusnoten.