Ihr Lebensmotto lautet »Enjoy who you are« – und das nimmt man der gebürtigen Österreicherin, Hanna Schumi, auch einhundertprozentig ab. Die Beauty-Bloggerin und -Redakteurin schätzen wir nicht nur für ihre professionelle Meinung, sondern auch ihre positive Lebenseinstellung und ihren Humor. 2012 startete sie ihre Karriere mit ihrem ersten Blog Foxycheeks, seit 2019 bloggt sie unter hannaschumi.com in die Welt hinaus.

Wir mögen ganz besonders ihren klugen und witzigen Podcast »Gepflegte Gespräche«, in dem Hanna Beauty-Experten trifft und mit ihnen diskutiert. In unserem Duft-Interview schwärmt Hanna von ihren Erinnerungen an den »Geschmack von Fanta Arranciata und italienischer Luft« und verrät uns, welcher Duft von Frau Tonis für sie »Wärme und Frische« vereint.

Parfum ist für mich …
… ein Duft, den ich kompromisslos gerne trage. Parfüm ist für mich kein Schmuck für eine Gelegenheit, sondern die perfekte Ergänzung zu mir, ein Tanz um meine Aura, eine nicht zu aufdringliche Note, die mit mir mitschwingt. Parfüm ist für mich auch Ausprobieren, aber am Ende immer wieder zurück kommen zu Noten, die ganz fein in der eigenen Nase schwingen und sich perfekt anfühlen.

»Das salzig-süße mag ich bis heute!«

Welche Erinnerung würdest Du gern als Duft konservieren?
Wir waren früher jedes Jahr im Sommer in Italien. Es war eigentlich immer das Gleiche, aber für meine Schwester und mich ein Paradies – vielleicht gerade deswegen. Die schönste Erinnerung daran ist salzig-süß und beschreibt den Nachmittagsmoment, wenn man nach dem Baden aus dem Wasser kommt und die Haut um den Mund nach Salz und Sonnencreme schmeckte, wenn man mit der Zunge drum herum fuhr. Danach gab es eine Fanta Arranciata, salzige Chips, manchmal auch ein Eis. Das salzig-süße mag ich bis heute, auch wenn dazu unbedingt noch die italienische Luft, die warme Sonne und die bunten Bilder gehören, die zu einer perfekten Erinnerung verschmelzen. 

Was beschreibt den Duft Deiner Kindheit?
Sonnencreme, Sommer und Oilily.

»Mein Duft ist, wenn er süchtig macht!«

Wann weißt Du, das ist Dein Duft?
… wenn ich ihn das erste Mal aufsprühe und richtig abgeholt werde, Gänsehaut habe, Tränen fließen oder ich sofort noch mal dran schnuppern will. MEIN DUFT macht mich selbst süchtig, denn er ist in meiner Nase perfekt.

… wenn ich ihn 3 mal am Tag auftragen möchte.

Und am Ende: Wenn er leer ist und ich ihn nachkaufen möchte, auch wenn er teuer ist.

Wenn Hamburg ein Parfum wäre, wie würde es duften?
Nach der U-Bahn am Stephansplatz. Die U-Bahn riecht in Hamburg ganz besonders, das habe ich damals, als ich vor 14 Jahren nach Hamburg gezogen bin, sofort wahrgenommen und verinnerlicht. Am Stephansplatz, an dem Eingang zu Planten und Blomen, duftet es ganz stark danach und so verrückt es klingt: Ich mag den Geruch sehr gerne.

»Manchmal schrecke ich vor Duftneuheiten zurück.«

Wenn Du Dich entscheiden müsstest, was würdest Du wählen: Ein Duft für den Rest des Lebens oder jeden Tag etwas Neues probieren?
Beides gefällt mir nicht, weil ich Langweile nicht mag und vor neuen Düfte oft zurückschrecke. Dann wären ja auch grüne Noten dabei, die mir schon in der Nase kitzeln, wenn ich alleine dran denke. Leider würde ich dann aber auch nie etwas Neues kennen lernen und ich fürchte, ich muss dann doch Option zwei wählen …

Welche Gefühle verbindest Du mit Deinen Lieblingsdüften?
Als ich meinen Signature-Duft das erste Mal gerochen habe, liefen mir die Tränen über die Wangen. Er erinnerte mich sofort an meine Oma, die Wärme und Nähe, die sie mir gab. Der Duft erinnerte mich an einen glücklichen Teil meiner Kindheit, an eine Unbeschwertheit, die ich nie wieder erfahren werde. Dazu mischt sich eine feminine, erwachsene Seite, die ich heute habe und deswegen ist der Duft so schichten- und facettenreich für mich, schmiegt er sich obendrein noch an meinen Körperduft und macht sein ganz eigenes draus.

»Bei Frau Tonis liebe ich Laundrette.«

Und zu guter Letzt: welches ist Dein Frau Tonis Lieblingsduft und warum?
Eindeutig Laundrette. Er ist für mich der perfekte »Super-Sauber-Duft«, ohne dabei in der Nase zu kitzeln, wie es einige dieser Art machen. Laundrette ist schon dieses »saubere Wäsche Gefühl«, aber auch Wärme und Nähe. Gar so, als ob die Sonnenstrahlen ein frisch gewaschenes weißes Baumwolllaken in einem Sommergarten treffen und man direkt davor steht und mit ganzer Lunge ein und ausatmet. Oder ein frisch gewaschenes, großes weißes Baumwollhemd, das am offenen Fenster getrocknet ist, bevor man direkt am nächsten Morgen reinschlüpft. Wärme und Frische waren für mich noch nie so nah beieinander.