Fotos © Christoph Köstlin

Albrecht Mayer ist Solo-Oboist der Berliner Philharmoniker und spielt dieses Instrument, als sei er bereits mit ihm auf die Welt gekommen. Seit über 40 Jahren steht der Berliner auf den Bühnen dieser Welt und findet nicht zur Zeit für ein harmonisches Privatleben mit Frau und Kind, sondern auch für erfolgreiche Soloprojekte. Sein neuestes Mozart-Album »Works for Oboe and Orchestra« ist just erschienen, und dafür ist er nicht nur akustisch, sondern auch optisch tief in die Welt des Rokoko eingetaucht. Im Duft-Interview mit Frau Tonis Parfum verrät er, wonach für ihn die Berliner Philharmonie riecht und dass er ein Fan von Ambra-Düften ist.

Eines Ihrer Lieblingsbücher ist »Das Parfüm« von Patrick Süßkind. Wonach würde denn Ihr »allmächtiger« Duft riechen?
Mein allmächtiger Duft würde eine Mischung aus dem Duft frischgebadeter Babys sein (ich denke gerne an meine süße Tochter in diesem Alter zurück), dazu etwas Zimt, Orient und Sandelholz und eine große Portion Ambra.

Sie sind einer der weltbesten Oboisten. Können Sie Ihr Instrument olfaktorisch beschreiben?
Meine neueste Oboe ist aus Pock (Bulnesia) Holz. Aus dem in Asien – seines betörenden Duftes wegen – Kämme und Bürsten gemacht werden. Wenn man es in die Hand nimmt, duftet mein Instrument wirklich verführerisch …

»Erfolg riecht nach einer Prise Glück
und Hormonen.«

Wonach duftet für Sie Erfolg?
Erfolg duftet für mich nach Arbeit, d.h. Schweiß, unbändigem Willen, Leidensfähigkeit, einer großen Prise Glück und vielen Hormonen …

Und wonach die Berliner Philharmonie?
Die Berliner Philharmonie duftet für mich nach Boden-Putzmitteln, Bohnerwachs für das Bühnenparkett und viel Leidenschaft in der Pause nach frischem Kaffee und danach nach einem frischen Bier.

»Zu mir gehören Seife und Babycreme!«

Was beschreibt den Duft Ihrer Jugend?
Der Duft meiner Jugend ist extrem vielfältig. Der zarte Duft meiner geliebten Großmutter Anni, ihr frisch gebackener Kuchen, die Felder durch die wir täglich als Kinder gestreift sind und die einfachen Zigarren meines Großvaters.

Haben Sie ein ganz spezielles Duftritual?
Mein tägliches Duftritual ist Waschen mit kräftiger Seife, einbalsamieren mit Babycreme und mein Parfum »Obsession« von Calvin Klein.

»Mich interessieren die Sandelholz- und Ambra-Düfte von Frau Tonis.«

Wem wollten Sie schon immer einmal sagen, dass er/sie gut riecht?
Ich würde gerne all denjenigen, an denen ich wie „Grenouille“ im Laufe meines Lebens entlang gestrichen bin und ihren Duft genießen durfte, sagen, wie gut sie riechen … aber jedes Parfum riecht an jedem Menschen anders, und das ist gut so.

Und zu guter Letzt: auf welchen der Düfte unseres Portfolios wären Sie neugierig? Was sagt Ihr Dufttest?
Aus ihrem Duftportfolio würden mich besonders die Sandelholz- und Ambra-orientierten Düfte interessieren!