Fotos: Christoph Köstlin

Seit seinem 12. Lebensjahr steht Enno Trebs vor der Kamera. Nach seinem Durchbruch in „Das weiße Band“ spielte der 1995 geborene Berliner in Filmen wie „Wir sind jung. Wir sind stark“, „Undine“  und „Niemand ist bei den Kälbern“. Außerdem ist Enno Trebs seit der Spielzeit 2020/21 festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin. Nun kann man ihn (erneut) unter der Regie von Christian Petzold in „Roter Himmel“ in den Kinos zu sehen; Start ist am 20. April. Im Duftinterview verrät er uns, wie das Set von „Roter Himmel“ roch und welchen Duft er am liebsten konservieren möchte.

Parfüm ist für mich ….
Konservierung. In einer Stadt wie Berlin, die an jeder Ecke anders riecht, gibt mir ein Parfüm Komfort und Sicherheit, dass ich, wenn ich ankomme, immer noch so dufte, wie zu dem Zeitpunkt, als ich losging.

Schon seit Kindertagen stehst du auf der Bühne und vor der Kamera. Aktuell bist du auf der großen Leinwand mit „Roter Himmel“ von Christian Petzold zu sehen, der im Rahmen der 73. Berlinale im Wettbewerb um den Hauptpreis lief. Wenn du an den Dreh zurückdenkst, welche Düfte/Gerüche kommen dir in den Sinn?
Wir drehten fast ausschließlich draußen im Wald, auf Wiesen und an der See. Das ist geruchstechnisch natürlich sehr ergiebig. Zudem war es ein sehr heißer Sommer, und die Trockenheit bringt ja noch mal ganz andere Düfte zutage. 

»Film-Kostüme müssen nach Leben riechen«

Hast du ein ganz spezielles Duft-Ritual? Kann dir ein Duft dabei helfen besser in eine Rolle reinzukommen?
Nein, eigentlich nicht. Wobei ich aber immer froh bin, wenn das Kostüm überhaupt schon ein bisschen Geschichte hat, nach Leben riecht und nicht steril und seelenlos ist. 

Du bist bei Berlin geboren und aufgewachsen, dein Schauspielstudium hast du an der „Ernst Busch“ absolviert. Was ist der Geruch deiner Kindheit?
Erde. Man hat den ganzen Tag draußen verbracht, gespielt, versteckt und vor allem gebuddelt. Die schwarze Erde unter den Fingernägeln sieht man deutlich, aber erst wenn es dämmert und die Konturen draußen unscharf werden, wenn drinnen die ersten Lichter angehen, erst in dieser abendlichen Kühle riecht man die Erde an seinem Körper und trägt den Duft des Tages ins Haus. 

»Den Duft meines Elternhauses möchte ich überall hin mitnehmen!«

Wann hast du das letzte Mal an einem Kleidungsstück einer geliebten Person gerochen?
Das ist natürlich privat ; ) 

Gibt es einen bestimmten Moment in deinem Leben, den du gerne als Duft konservieren würdest?
Den Duft meines Elternhauses, den möchte ich überall mit hinnehmen. Der ist aber unbeschreiblich. 

Welches Land möchtest du unbedingt bald wieder in der Nase haben?
England, die Küste von Cornwall. Meereswind, der über tiefgrünen Wiesen weht. 

»Den schönsten Namen trägt Euer Duft No. 56 Valeria«

Welche Duftnoten müssten dein perfektes Parfum haben?
Dafür ist mein Geruchssinn zu grobschlächtig, aber wenn mir ein Geruch gefällt, dann weiß ich es. Feminin und Maskulin zugleich, aber in jedem Fall dezent. 

Und zu guter Letzt: Kennst du bereits die Düfte von Frau Tonis? Oder welche Düfte empfiehlt dir unser Duft-Test?
Ich habe mich natürlich sofort umgeschaut. Mir wurden Düfte von Berlin bis New York empfohlen, den schönsten Namen trägt aber No 56 Valeria.