Klug, inspirierend, feministisch, fernab von Gender Bias – das ist Edition F. Die Inhalte des Magazins sind on- und offline authentisch und anspruchsvoll, was nicht zuletzt die Nominierung des Grimme Online Awards 2018 verdeutlichte. Das Portfolio der Plattform, die sich an Frauen und Freundinnen richtet, umfasst neben Artikeln auch Podcasts, Coaching Programme, Kampagnen und Events wie den Female Future Force Day. Im Interview erzählt Geschäftsführerin Lana Wittig, warum Sommerluft gepaart mit Autoabgasen Urlaubsgefühle in ihr wecken und Franziska Gärtner, Head of Marketing EDITION F verrät uns, welcher Duft ihr das Gefühl gibt alles im Griff zu haben.

Parfum ist für mich …
Franziska: … eine Art Vollendung. Wenn ich ohne einen Parfümsprüher das Haus verlasse, fehlt mir etwas. Und jetzt im Home Office habe ich das Gefühl, dass ich mir mit dem Parfümsprüher etwas gönne.

Hast Du ein ganz spezielles Duftritual?
Franziska: Ich habe nur drei Düfte und davon ist ein Parfum ein leichter Basisduft, den ich dann gerne mit den anderen beiden mixe. Außerdem nehme ich immer nur einen Sprüher vom Parfüm, da ich super empfindlich bei starken Gerüchen bin und es als sehr unangenehm empfinde, wenn Personen in Parfüm gebadet haben.

Welches Land möchtest Du unbedingt bald wieder riechen?
Franziska: Die Provence zur Lavendelblüte – das durften wir auf unserer Hochzeitsreise erleben und es war etwas sehr Besonderes.

»Frische Wäsche entspannt mich!«

Wie können Düfte Deine Stimmung beeinflussen?
Franziska: Ich liebe Blumen und wenn sie, wie Freesien oder Maiglöckchen, einen ganz leichten Duft versprühen, löst es in mir ein Glücksgefühl aus. Außerdem mag ich es auch sehr, am Abend in frisch gewaschener Bettwäsche einzuschlafen. Alleine der Gedanke gerade daran, entspannt mich sehr.

Wie duftet Erfolg?
Franziska: Nach Sommer – ganz leicht und nach Freiheit.

Wie könnte man die Beautyindustrie davon überzeugen, dass das Motto »sex sells« ausgedient hat?
Franziska: Dafür treten wir tagtäglich bei EDITION F ein: Gleichberechtigung und das Aufheben von Stereotypen. Dazu kann ich nur sagen: Keep smashing the Patriarchy!

»Der Duft von Frühling gibt mir Zuversicht.«

Wenn Eure Mission mit Edition F ein Duft wäre, wonach würde sie riechen?
Franziska
: Intensiv und kraftvoll nach Moschus.

Welcher Duft schenkt Dir Zuversicht, in einer außergewöhnlichen Zeit wie jetzt? Gibt es ihn bereits oder was wäre Dein dazugehöriger Traumduft?
Franziska: Das ist zu Hause natürlich der Duft von frischen Blumen und auch von frisch gewaschener Wäsche, weil ich das Gefühl habe, zumindest in meinen eigenen vier Wänden alles im Griff zu haben. Auf der anderen Seite der Duft nach Frühling und Sommer, wenn ich aus der Haustür rauskomme, die Sonne scheint und ich ohne Winterjacke durch Berlin radeln kann. Dann habe ich das Gefühl, dass alles gut wird und die Pandemie bald vorüber ist.

»An Bogota Berlin knüpfe ich viele Erinnerungen!«

Und zu guter Letzt: welcher ist Dein Frau Tonis Lieblingsduft und warum?
Franziska: Das ist der Duft No. 18 Bogota Berlin, weil an den Duft so viele Erinnerungen geknüpft sind und dieser für mich, alleine schon wegen des Namens, wie nach Hause kommen ist.

Parfum ist für mich …
Lana: … in der richtigen Dosierung, im richtigen Moment, an der richtigen Person pure Emotion. Wenn all das nicht passt, auch leider manchmal die absolute Hölle.

Hast Du ein ganz spezielles Duftritual?
Lana: Ich habe mehrere. Raumdüfte sind mir sehr wichtig, daher liebe ich meinen Aroma Diffusor. Tagsüber nutze ich frische Düfte für die Konzentration, vor allem im Home Office. Abends eher beruhigende Düfte zum Runterkommen. An meinen Körper lasse ich nur sehr dezent-parfümierte Produkte, mit Ausnahme von meinem Parfum, das auch meine verstorbene Mama früher benutzt hat. Jedes Mal, wenn ich es auftrage, erinnere ich mich kurz ganz bewusst an sie.

Welches Ereignis würdest Du gern als Duft konservieren?
Lana: Jedes Jahr aufs Neue: den Frühling.

»Wir sollten uns von Stereotypen verabschieden!«

Macht es Sinn zwischen Düften für Männer und Frauen zu unterscheiden?
Lana: Nein, das hält nur auf eine weitere Art Geschlechterstereotype aufrecht, von denen wir uns auf allen Ebenen verabschieden sollten.

Was beschreibt den Duft Deiner Jugend?
Lana: Impulse Deo Vanille in der Mädchen-Umkleide meiner Schule nach dem Sportunterricht.

Wenn Berlin ein Parfüm wäre, wie würde es für Dich duften?
Lana: Jeder Bezirk hat seine ganz eigene Duftnote. Wenn ich bei mir zu Hause in Kotti-Nähe im Sommer durch die Straßen laufe, erinnert es mich immer an Urlaub im Mittelmeer Raum. Gutes Essen und Sommerluft gepaart mit Autoabgasen und Schweiß. Lieb’s!

»Meine Dackeldame riecht so heimelig!«

Wem wolltest Du schon immer einmal sagen, dass er/sie gut riecht?
Lana: Ich sage es meiner Dackeldame Lele ganz regelmäßig. Hunde haben nicht den besten Ruf, was ihren Duft angeht, aber Lele riecht nach Lele und das ist einer der besten und heimeligsten Düfte, die ich kenne.

Wie riecht der perfekte Unisex-Duft für dich? Gibt es ihn überhaupt?
Lana: Frühlingsfrisch und ein bisschen nach sauberer, draußen getrockneter Wäsche.

»Partner:innen finden zu müssen löst unnötigen Druck aus.«

Was denkst Du über Düfte, die nach dem Motto „boy meets girl“ angepriesen werden?
Lana: Grundsätzlich macht es für mich schon Sinn, dass man für andere gut riechen möchte. Ich finde es aber problematisch, dass so vieles in unserer Gesellschaft darauf ausgelegt ist, dass wir Partner:innen finden müssen. Das löst unnötigen Druck aus und gibt vielen Menschen das Gefühl alleine nicht genug zu sein. Kenne ich selbst nur zu gut.

Und zu guter Letzt: welches ist Dein Frau Tonis Lieblingsduft und warum?
Lana: Euer Dufttest sagt No. 44 Feige passt am besten zu mir. Probiere ich gerne bald aus!